Früher floss die Linth geradewegs vom Glarnerland in die Linthebene. Bei Ziegelbrücke nahm sie die Maag, den Abfluss des Walensees auf. Bei Hochwasser brachte die Linth viel Geschiebe mit. Das Geschiebe blieb im Flussbett liegen und dieses erhöhte sich dauernd. Das Wasser suchte neue Wege und es entstanden im Umland Sümpfe. Die Abholzung der Wälder im Glarnerland für die Textilindustrie und für den Export vergrösserte dieses Übel in der Linthebene. Konrad Escher von der Linth wurde als Planer des Linthkanals zum Retter des Linthgebietes. Er leitete die Linth durch den Escherkanal in den Walensee. Der Fluss lagert heute noch das Geschiebe aus dem Glarnerland im Walensee ab. Der 17 km lange Linthkanal mit nur 13 m Gefälle vom Walen- zum Zürichsee führt sehr wenig Geschiebe mit.

Viele alte Flussläufe der Linth sind heute noch als Schutzgebiete erhalten und sichtbar als schwache Vertiefungen oder rekonstruierbar anhand der alten Strassenverbindungen und Gebäude, die oft auf den leicht erhöhten Kiesrücken entlang der alten Linthläufe gebaut wurden. Beachten Sie bei einem Spaziergang die Infotafel «Linthläufe durch die Geschichte» beim Altersheim Tschächli. Koordinaten: 47°11'42.1"N 8°59'36.2"E

Quartärgeologische Karte der Linthebene
Quartärgeologische Karte der Linthebene (Conrad Schindler)