«Hervorragende» Leistung eines jungen Benkners

13. Juni 2025
130 Jungforscherinnen und Jungforscher aus der ganzen Schweiz nahmen am Finale des 59. nationalen Wettbewerbs von «Schweizer Jugend forscht» teil. Mit dabei auch Tymur Haivoronskyi von Benken. Seine Arbeit wurde mit «hervorragend» ausgezeichnet. Als ukrainischer Kriegsflüchtling wohnt er seit drei Jahren in Benken.

Wie Tausende Einwohnende wurde der heute 19-jährige Tymur Haivoronskyi gezwungen, die ukrainische Millionenstadt Charkiw zu verlassen. Die Stadt liegt im Nordosten der Ukraine im Grenzgebiet zu Russland. Einzelne Stadtteile stehen seit Kriegsbeginn heute noch unter Beschuss der russischen Streitkräfte. Zahlreiche Wohngebiete sind zerstört oder schwer beschädigt.

Nach Kriegsausbruch flüchtete Tymur Haivoronskyi zusammen mit seinem Vater Maksym in die Schweiz. Vom Migrationsamt erhielten sie den Schutzstatus S und wurden vom Kanton der Gemeinde Benken zugewiesen. Zusammen mit weiteren Landsleuten wohnen sie nun seit drei Jahren in Benken.

Nach intensivem Deutschkurs Eintritt in die Kantonsschule
Nach zwei Monaten fand Vater Maksym Arbeit als Informatiker in der Schweiz und kommt für ihren Lebensunterhalt selbst auf. Nach vier Monaten intensivem Deutschkurs schaffte Sohn Tymur den Eintritt in die Kantonsschule Wattwil. In seiner Freizeit befasste sich Tymur intensiv mit Themen rund um maschinelles Lernen. Im Herbst 2024 entschied er sich, für seine Maturaarbeit die Anwendung von KI-Methoden auf das Strategiespiel «Game of Hex» zu untersuchen. Sein Betreuer, Emil Müller, Prorektor an der Kanti, machte Tymur auf das Projekt «Schweizer Jugend forscht» aufmerksam.  

Strenge Selektion
Mit Einsatz und Willen befasste sich Tymur Haivoronskyi vertieft mit diesem Thema und reichte seine Arbeit in deutscher Sprache unter dem Titel «Künstliche Intelligenz lernt beim Hex-Brettspiel zu gewinnen» Ende Oktober 2024 der Stiftung Schweizer Jugend forscht ein. Nach einer Selektion in einem Workshop und fachlicher Begleitung wurde er Ende April zum Wettbewerbsfinale zugelassen. Von den 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erhielten 32 das Prädikat «gut», 58 wurden mit «sehr gut» und 40 mit «hervorragend» ausgezeichnet. Auch Tymur Haivoronskyis Arbeit wurde mit «hervorragend» bewertet. Darüber hinaus erhielt er den Sonderpreis «Taiwan International Science Fair» und ist eingeladen, seine Arbeit am internationalen Forschungswettbewerb in Taipeh, der Hauptstadt von Taiwan, zu präsentieren.

Herzliche Gratulation
Wir gratulieren Tymur Haivoronskyi zu seinem tollen Erfolg. Ihm gebührt Anerkennung, dass er trotz seiner widrigen Kriegserfahrungen und seinem Flüchtlingsstatus mit Einsatz und Willen die Chance nutzte, um an diesem Wettbewerb teilzunehmen.  

Tymur Haivoronskyi