Dorfname
Der heutige Dorfname entwickelte sich stufenweise von Babinchova zu Benken. Der Name Babinchova verweist auf den Hof eines alemannischen Grundbesitzers Babo oder Bebo, eines Schwagers der 741 urkundenden Donatorin Beata. Der Name des Hofes erscheint kurz nach 1050 als Bebenchon, sowie als Bebinkon und Ende des 12. Jahrhunderts als Benken in den Urkunden.

Geschichte
Benken wird erstmals in zwei Schenkungsurkunden erwähnt, die der Mönch Hiring 741 und 744 im Kloster Babinchova ausfertigt. An dieser Klosterschule wirkte von 824 bis 828 der Reichenauer Mönch Meinrad. Dieser zieht danach über den Etzel in die Einsamkeit des Finsterwaldes und legt dort den Grundstein des Klosters Maria Einsiedeln.

In der Annahme, dass das Kloster Babinchova im Kastletwald stand, wurde im Jahre 1909 die Meinradskapelle gebaut. Im Jahre 1939 macht Jakob Grüninger dort archäologische Sondierungen. Das Kloster Babinchova fand er nicht, aber zwischen den Nagelfluhrippen Spuren einer befestigten Höhensiedlung und verzierte Scherben von Tontöpfen. Er datierte diese Funde in die Hallstattzeit. Nach neueren Erkenntnissen der Archäologie werden jedoch diese Spuren der Frühbronzezeit (1700-1500 v. Chr.) zugeschrieben. Diese Funde gehören zu den frühesten Spuren von Menschen in der Gemeinde Benken. Der genaue Standort des Klosters Babinchova ist bis heute nicht bekannt.

Die Grafen von Lenzburg als Erben des rhätischen Besitzes im Gaster vergaben im 11. Jahrhundert weite Teile des Hofes Benken sowie den Kirchenschatz an das Damenstift Schänis. In der Folge stand Benken kirchlich und grundherrlich unter Schänis, politisch unter den jeweiligen Landesherren, das heisst Lenzburg, Kyburg und Habsburg. Von 1438 - 1798 bildete Benken einen der sechs Tagwen innerhalb der unter Schwyz und Glarus stehenden Vogtei Gaster. In der Helvetik gehörte Benken zum Distrikt Schänis und wurde 1803 selbständige Gemeinde im neuen Kanton St. Gallen.

Grenze
Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 16.49 km2, weist eine Länge von ungefähr 20 km auf. Benken grenzt an die st. gallischen Gemeinden Uznach, Kaltbrunn und Schänis und stösst mit den Gemeinden Reichenburg, Schübelbach und Tuggen an den Kanton Schwyz und mit Bilten an den Kanton Glarus.

Vorschlag
Besuchen Sie auf einem Spaziergang die Meinradskapelle im Kastletwald. Beachten Sie die Infotafel an der Rütistrasse im Leisital. Koordinaten: 47°11'17.1"N 9°00'43.5"E

alte Dorfansicht farbig
Das Dorf Benken um 1920